Gelungenes Zusammenspiel aller Kräfte bei der Hauptübung

Am Sonntag, dem 26. Oktober 2025, führte die Freiwillige Feuerwehr Molln ihre alljährliche Hauptübung durch. Das Übungsobjekt stellte heuer die Familie Tretter im Ortsteil Gradau zur Verfügung. Insgesamt nahmen 40 aktive Feuerwehrmitglieder sowie 7 Mitglieder der Feuerwehrjugend als Dartseller vermisster Personen an dieser realistisch gestalteten Einsatzübung teil.

Übungsannahme

Übungsannahme war ein Brand im schwer zugänglichen Nebengebäude, das sich über mehrere Stockwerke erstreckt. Durch die enge Bauweise und die teilweise verwinkelten Zugänge stellte dieses Objekt eine besondere Herausforderung für die eingesetzten Kräfte dar. Annahme war, dass im Zuge von Arbeiten in dem Nebengebäude ein Brand ausgebrochen war, der sich rasch ausbreitete. Mehrere Personen galten als vermisst und wurden im verrauchten Gebäude vermutet.

Ziel der Hauptübung war es, die Menschenrettung unter Atemschutz, den Innenangriff über mehrere Ebenen, die Herstellung einer Löschwasserversorgung über längere Wegstrecken sowie die Koordination aller Einheiten zu beüben.

Ablauf der Einsatzübung

Nach dem Eintreffen des Kommando-, Tanklösch- und Rüstlöschfahrzeugs wurde die Lage durch den Einsatzleiter erkundet. Bereits beim Eintreffen war dichter Rauch aus dem Dachstuhl des Nebengebäudes sichtbar. Da unklar war, wie viele Personen sich noch im Gebäude befanden, wurde sofort ein umfassender Atemschutzeinsatz eingeleitet, fiktiv eine höherer Alarmstufe ausgelöst sowie der Aufbau einer leistungsfähigen Wasserversorgung durch das Löschfahrzeug und die weitere Mannschaft befohlen.

Drei Atemschutztrupps wurden zur Personensuche und Brandbekämpfung eingesetzt. Zur Unterstützung wurde eine Druckbelüftung eingerichtet, um den Rauch aus dem Gebäude zu treiben und die Sicht für die eingesetzten Kräfte zu verbessern. Da im Nahbereich des Objekts keine ausreichende Hydranten- oder Löschbehälterversorgung besteht, musste das Löschwasser über eine Zubringerleitung vom Löschwasserbehälter Laglstorfer herangeführt werden. Dazu wurde eine mehrhundert Meter lange Versorgungsleitung mit zwei Tragkraftspritzen aufgebaut, um die notwendige Förderleistung zu erreichen.

Im Einsatz standen sämtliche Fahrzeuge der Feuerwehr Molln:

  • Kommandofahrzeug – Vorausfahrzeug, Einsatzleistung und Atemschutzsammelplatz
  • Tanklöschfahrzeug – Erstangriffsfahrzeug, Atemschutzeinsatz und Brandbekämpfung
  • Rüstlöschfahrzeug – Erweiterte Brandbekämpfung, Atemschutzeinsatz
  • Löschfahrzeug – Aufbau der Zubringerleitung und Wasserförderung über lange Wegstrecke
  • Mannschaftstransportfahrzeug mit Anhänger Verstärkerpumpe, Unterstützung beim Aufbau der Löschleitung

Nach rund einer Stunde konnte der Brand unter Kontrolle gemeldet werden, alle vermissten Personen waren gerettet. Anschließend erfolgte eine gemeinsame Nachbesprechung am Übungsort.

Kommandant HBI Armin Steiner zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft: „Das Übungsobjekt war aufgrund der engen Bauweise und der Höhenunterschiede äußerst anspruchsvoll. Die eingesetzten Atemschutztrupps haben hervorragende Arbeit geleistet und auch die Wasserversorgung über mehrere Pumpen funktionierte reibungslos. Ich bedanke mich für die herausragende Beteiligung an der Hauptübung und den Einsatz der Mannschaft im ganzen Jarhr.“

Ein besonderer Dank galt der Familie Tretter, die ihr Anwesen für die Übung zur Verfügung stellte und damit ein sehr realitätsnahes Szenario ermöglichte. Ebenso bedankte sich die Feuerwehr herzlich für die hervorragende Versorgung der Einsatzkräfte nach der Übung – die Kameradinnen und Kameraden wurden mit Speis und Trank bestens verpflegt.

Die Hauptübung 2025 zeigte eindrucksvoll, wie wichtig regelmäßige und praxisnahe Übungen für den Ernstfall sind. Dank des hohen Ausbildungsstandes und der guten Zusammenarbeit konnte die Übung erfolgreich und sicher mit den langjährig genutzten und derzeit verfügbaren Einsatzmitteln durchgeführt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Molln ist damit bereit im Rahmen der vorhanden technischen Möglichkeiten und mit der hochmotivierten Mannschaft rasche und effektive Hilfe zu leisten.

Ein großer Dank gilt allen beteiligten Feuerwehrmitgliedern, der Feuerwehrjugend, der Familie Tretter sowie allen Helfern, die zum Gelingen dieser Übung beigetragen haben und ihre Freizeit ehrenamtlich für die Ortsgemeinschaft zur Verfügung stellen.