Datum: 5. Dezember 2025 um 18:29 Uhr
Alarmierungsart: Handy, Pager, persönlich (telefonisch), Sirene
Dauer: 8 Stunden 21 Minuten
Einsatzart: Brand Wohnhaus
Einsatzort: Sagholzbodenhütte, Molln
Einsatzleiter: OBI David Sieghartsleiter
Mannschaftsstärke: über 100 gesamt -22 FF Molln
Fahrzeuge: KDO, LFB-A2, MTF-A, RLF-A 2.000/200, TLF-A 4.000/200
Weitere Kräfte: FF Bad Hall, FF Breitenau, FF Frauenstein, FF Kirchdorf/Krems, FF Klaus, FF Micheldorf, FF Pettenbach, FF Ramsau, FF Sattledt, FF Windischgarsten, Östrerr. Bundesforste, Polizei, Rettungsdienst (SEW)
Einsatzbericht:
Am Freitag, 6. Dezember um 18:29 Uhr wurden die Feuerwehren der Marktgemeinde Molln zum Brand der Sagholzbodenhütte am Ramsauer Größtenberg in 1.050 Meter Seehöhe alarmiert.
Binnen wenigen Minuten rückte die Feuerwehr Molln mit Kommando-, Tank- und Rüstlöschfahrzeug zum abgelegenen Einsatzort im Ortsteil Ramsau aus. Alle weiteren Fahrzeuge der Mollner Feuerwehren folgten. Die Anfahrt erstreckt sich auf ca. 17 Kilometer über herausfordernde Forstwege und auf gut 1.000 Meter Seehöhe – die Verwendung von Allradfahrzeugen mit Schneeketten, gelenkt von routinierten Feuerwehr-Kraftfahrern ist hier zwingend notwendig. Die Einsatzmannschaft konnten innerhalb von nur 30 Minuten die Hütte erreichen, die in Vollbrand stand.
Anwesende Personen konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen und blieben allesamt unverletzt. Einsatzleiter OBI David Sieghartsleitner leitete umgehend die Brandbekämpfung ein und alarmierte weitere Kräfte – hier vor allem Tanklöschfahrzeuge mit hoher Kapazität, nach.
Die Löschwasserversorgung in weitläufigen Bereichen der Nationalparkgemeinde Molln stellt seit jeher eine besondere Herausforderung dar. Eine Vielzahl von Hütten, die intensiv genutzt und umfangreich ausgestattet sind (z.B. Gas, Photovoltaik & Energiespeicher, Fahrzeuge und Geräte) verfügen über keine Löschwasserversorgung in ihrer Nähe. Die Mollner Feuerwehren haben diesen Umstand in der Gefahren- und Abwehrplanung intensiv berücksichtig und Konzepte erarbeitet und beübt, wie auch solche Einsätze gemeistert werden können.
Im konkreten Fall wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehren Klaus, Kirchdorf, Micheldorf, Windischgarsten, Bad Hall, Pettenbach und Sattledt eingesetzt. Sie versorgten die Löschtrupps und stellten gemeinsam mit den Ortsfeuerwehren 9 Atemschutz-Trupps, die in mühsamer Arbeit den Brand erfolgreich zuerst außen, dann von innen bekämpfen konnten.
Besondere Beachtung gilt jenen Feuerwehren, die im Tal für die Befüllung der Tanklöschfahrzeuge sowie für die Einsatz-Logistik (u.a. Versorgung mit Atemluft und Treibstoff) sorgten und damit die kilometerweit entfernte Brandbekämpfung erst möglich machten.
Der Einsatz, der am 6.12. um 2:50 Uhr beendet werden konnte hat einmal mehr die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehren gezeigt. Weit über 100 Einsatzkräfte haben am internationalen Tag des Ehrenamtes eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass mit gemeinsamer Ausbildung, mit zeitgemäßer Ausstattung und mit der persönlichen Einstellung Mitmenschen in Not helfen zu wollen auch schwierige Situationen gemeistert werden können.
