Kinderlacher statt Silvesterkracher

Die CliniClowns OÖ und der Oö. Landes-Feuerwehrverband rufen dazu auf, den einen oder anderen Euro statt in Silvesterkracher lieber in einen Kinderlacher zu investieren.

Feuerwerkskörper sind gefährlich – besonders für die Jüngsten. In ganz Österreich endet die Silvesternacht wieder für Hunderte in der Notaufnahme. Aber auch die Feuerwehren stehen landauf, landab gerade um den Jahreswechsel wieder oftmals im Dauereinsatz, um Brände durch fehlgeleitete Feuerwerkskörper zu löschen. Die CliniClowns OÖ und der Oö. Landes-Feuerwehrverband rufen daher dazu auf, den einen oder anderen Euro statt in Silvesterkracher lieber in einen Kinderlacher zu investieren.

Dem heute 17-jährigen Fabian sitzt die Silvesternacht von 2013 noch tief in den Knochen. Eine Rakete ging zu früh in die Luft. Lange war nicht klar, ob er sein Augenlicht behält. „Das hat uns im wahrsten Sinne des Wortes die Augen geöffnet. Zu Silvester wird viel Geld verpulvert. Ein gefährlicher Spaß“, erzählt Uwe Marschner, Leiter der CliniClowns OÖ von PROGES.

Er lernte Fabian auf einer Lachvisite in der damaligen Landes- Frauen- und Kinderklinik in Linz kennen. „Anstatt die Notaufnahme mit kleinen PatientInnen sollten wir lieber die Krankenzimmer mit Kinderlachen füllen!“.

Der Ärztliche Direktor, Prim. Univ. Prof. Dr. Klaus Schmitt, übernahm daraufhin die Schirmherrschaft der Kampagne, schließlich kennt er die Folgen genau: „Kinder halten die Kracher oft so lange in der Hand, bis der Knallkörper explodiert.“ Fabian hatte Glück, er kann heute wieder sehen.

Ein Lächeln in den Augen vieler Kindergesichter

„Die Besuche der CliniClowns OÖ erleuchten zwar nicht den Himmel, zaubern aber ein Lächeln in die Augen vieler Kindergesichter. Eine Aktion die wirklich Sinn macht und nicht nur den Kindern hilft, sondern auch den vielen ehrenamtlichen Feuerwehrmitgliedern im Land, die den Jahreswechsel so zuhause mit ihren Familien feiern können anstatt zu einem Einsatz gerufen zu werden“, betont Landes-Feuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner.

CliniClowns Kinderlacher 2018

Tipps für einen sicheren Umgang mit Knallkörpern

Wer das neue Jahr aber traditionsgemäß mit einem Knall willkommen heißen möchte, sollte sich folgende Sicherheitstipps zu Herzen nehmen:

  • Fenster und Türen zur Jahreswende geschlossen halten, damit keine Feuerwerkskörper ins Wohnungsinnere fliegen können
  • Feuerwerkskörper nicht in der Nähe von Öfen, Heizkörpern oder in Taschen von Kleidungsstücken aufbewahren
  • Feuerwerk nur im Freien mit ausreichendem Sicherheitsabstand zu Menschen, Tieren und Gebäuden abbrennen
  • Pyrotechnische Gegenstände nicht in Türen und Fenster oder auf Dächer werfen
  • Wenn Feuerwerkskörper nicht zünden, keinesfalls nachkontrollieren oder nachzünden, sondern mit Wasser übergießen, um unkontrolliertes Zünden zu verhindern Gebrauchsanweisungen auf Feuerwerkskörpern – insbesondere die Kategorien und Altersbeschränkungen – der Hersteller genau durchlesen und Anweisungen beachten
  • Raketen nur auf feuerfestem Untergrund und aus senkrechtem, sicheren Stand z.B. Abschussvorrichtungen, starten
  • Kleidung schützen: Wer schon einmal Silvester in einer Großstadt gefeiert hat, der weiß, dass Knallkörper auch in Kapuzen oder Taschen landen können.
  • Achten Sie besonders auf ihre Umgebung und schützen Sie vor allem Kinder vor den herumfliegenden Böllern.

Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch etwas passiert sein, dann:

  • Ruhe bewahren und überlegt handeln
  • Sofort den Feuerwehrnotruf 122 wählen – Tipps zur richtigen Alarmierung
  • Personen und Tiere in Sicherheit bringen
  • Löschversuche nur dann unternehmen, wenn man sich selbst nicht in Gefahr bringt
  • Sind mehrere Personen anwesend, die Aufgaben aufteilen
  • Bei Brandverletzungen sofort mit kaltem Wasser oder Schnee kühlen, notfalls einen Arzt oder die Rettung unter Notruf 144 verständigen
  • Gefahrenbereich verlassen sowie Fenster und Türen schließen
  • Nachbarn warnen
  • Die Feuerwehr bei Eintreffen einweisen und informieren
  • Wenn das Treppenhaus bereits verqualmt ist, in der Wohnung bleiben und die Feuerwehr auf sich aufmerksam machen


Alle Infos zu den CliniClowns OÖ unter: www.cliniclowns-oberoesterreich.at

Spendenkonto „Kinderlacher statt Silvesterkracher“
IBAN: AT53 2032 0000 0020 7200 | BIC: ASPKAT2LXXX
Spenden an die CliniClowns OÖ sind steuerlich absetzbar.

Text- und Bildquelle: OÖ Landesfeuerwehrverband; www.ooelfv.at