Zweitägige Personensuche an der Steyrschlucht

Datum: 16. August 2019 um 16:04 Uhr
Alarmierungsart: Pager, persönlich (telefonisch), Sirene
Dauer: 20 Stunden 49 Minuten
Einsatzart: Personenrettung
Einsatzort: Steyrschlucht, Leonstein
Einsatzleiter: Einsatzstab versch. Organisationen; Feuwerwehr: OBI Markus Kothgassner (FF Leonstein) & BR Robert Mayrhofer (AFK Grünburg)
Mannschaftsstärke: Gesamt ca. 200, FF Molln: 29
Fahrzeuge: KDO, LFB-A2, MTF-A, RLF-A 2.000/200
Weitere Kräfte: Abschnittsfeuerwehrkommandant Grünburg, Alpinpolizei, Atemschutzfahrzeug Kirchdorf/Krems, Bergrettung Grünburg/Steinbach, Bergrettung Molln, Bezirksfeuerwehrkommandant Kirchdorf/Krems, Bezirksfeuerwehrkommandant Steyr-Land, Bezirksrettungskommando Kirchdorf des Roten Kreuz, Feuerwehr-Taucher, FF Leonstein, FF Neuzeug-Sierninghofen, FF Pieslwang, FF Steinbach/Steyr, FF Steyrling, Flugpolizei, Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes, Notarzt-Team (NEF), ÖWR Steyr, ÖWR Vorchdorf, ÖWR Wildwasser, Polizei, Rettungsdienst (SEW), Rettungshundebrigarde, Suchhundestaffel, Wasserrettung


Einsatzbericht:

Großeinsatz verschiedenster Blaulichtorganisationen bringt schlussendlich leider traurige Gewissheit…

Hubschrauber der Flugpolizei im Sucheinsatz

Presseaussendung der Landespolizeidirektion OÖ vom 17.08.2019, 15:19:

Frau stürzte über Abhang und ertrank in Fluss
Ein 53-Jähriger aus dem Bezirk Kirchdorf an der Krems zeigte am 16. August 2019 um 14:25 Uhr an, dass seine Gattin, eine 50-jährige deutsche Staatsbürgerin, soeben in der Nähe des Steyrtalradweges über einen Abhang in Richtung des Flusses Steyr abgestürzt sei. Daraufhin wurde eine groß angelegte Suchaktion eingeleitet, bei der sich Bergrettung, Feuerwehr, Wasserrettung, Rettung und Polizei inklusive Polizeihubschrauber beteiligten. Die Suche wurde gegen 21:30 Uhr ohne Erfolg vorübergehend beendet und am 17. August 2019 fortgesetzt. Mithilfe von Suchhunden des Bergrettungsdienstes wurde das Absturzgelände nochmals intensiv durchsucht. Feuerwehrtaucher und Kräfte der Wasserrettung suchten die Steyr im Bereich der Absturzstelle und in Fließrichtung ab. Um 10 Uhr konnte die Frau von Feuerwehrtauchern in einem Kehrwasser ca 1.400 Meter unterhalb der Absturzstelle lokalisiert werden. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Ihr Leichnam wurde vom Polizeihubschrauber mittels Seil geborgen. Es konnten keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden festgestellt werden.“

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Die Aufgaben der Feuerwehr Molln bei diesem Einsatz:

  • Alarmierung zur Personensuche am Freitag, 16. 8. um 16:04 Uhr:
    • Mit 29 Einsatzkräften wurden Ufer- und Böschungsbereiche intensiv abgesucht
    • Unterstützung der Einsatzleitung
    • In Abstimmung mit der Gesamteinsatzleitung und der Flugpolizei wird eine private Drohne im Sucheinsatz eingesetzt
    • der Einsatz von Spürhunden erfordert Ruhe und möglichst menschenleeres Suchgebiet – daher endet unser Einsatz a, Freitag um ca. 19:00 Uhr
  • Aufgaben am Samstag, 17.8. ab 7:00 Uhr:
    • Unterstützung der Einsatzleitung
    • Lotsendienst für Einsatzkräfte von ortsunkundigen Einsatzorganisiation sowie Transport von Mannschaft (z.B. Tauchern) und Gerät
    • In Abstimmung mit der Gesamteinsatzleitung und der Flugpolizei wird erneut eine private Drohne im Sucheinsatz eingesetzt
    • Absicherung der Hubschrauber-Landestelle vor allem während der Bergung der Verstorbenen

Wir bedanken uns bei der Vielzahl an Einsatzkräften und die sehr gute Zusammenarbeit. Trotz dem enormen Aufgebot verschiedenster Spezialisten und Blaulichtorganisationen zeigt dieser Einsatz erneut die Gefährlichkeit und Tücke der Steyr-Schlucht. Die steile Schlucht, das brüchige Konglomeratgestein, viele Kehrwasserberiche und Felsen im Wasser machen eine Such- und Rettungsaktion trotz aller Vorbereitung, Übung und Technik sehr schwierig.

An dieser Stelle gilt unser Mitgefühl und Beileid den Angehörigen der Verstorbenen.

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Presseberichte mit Fotos und Videos vom Einsatz finden sie hier: