WETTERWARNUNG: Föhnsturm mit Spitzen von 80-110km/h

Das Landes-Feuerwehrkommando OÖ als Zentralleitung des Katastrophenschutzes wurde von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) über eine Sturmwarnung für die Nacht von Montag 29. auf Dienstag 30. Oktober informiert.
Daraus geht hervor, dass Windgeschwindigkeiten im Bereich von 80 bis zu 110 km/h zu erwarten sind.
  • Auf den Bergen weht ein Föhnsturm, der in der Nacht noch zulegen wird.
  • In der Nacht wird der zum Teil schwere Föhnsturm auch verbreitet in die Niederungen durchgreifen.
  • Die Landeswarnzentrale ersucht um Beachtung der Sturmwarnung und entsprechende Schutzvorkehrungen im eigenen Bereich!
AKTUELLE LAGE

Zeitraum der höchsten Windspitzen:
In den Stunden vor Mitternacht werden die höchsten Windspitzen erwartet. Zum Morgen hin gibt es voraussichtlich eine Abschwächung. Eine zweite Phase mit auffrischendem Sturm zeichnet sich für morgen für den späteren Vormittag ab. Morgen im Lauf des Nachmittags schwächt sich der Wind ab.

Betroffene Bereiche:

Orange Warnung: In den durch Südföhn stark betroffenen Gebieten im südlichen Bergland von Oberösterreich treten verbreitet maximale Windspitzen zwischen 80 und 110 km/h auf.
Gelbe Warnung: Im Alpenvorland und im Mühlviertel werden Windspitzen zwischen 60 und 80 km/h erwartet.

Erwartete mögliche Auswirkungen:

In den Zonen mit „oranger Warnung“: Beeinträchtigungen der Infrastruktur (Verkehr, Energieversorgung, Telekommunikation) sind möglich. Bäume werden entwurzelt,  Dächer können abgedeckt werden. Baugerüste, große Gegenstände und Objekte können umherfliegen. Straßen und Schienenwege können unpassierbar sein.

Aktuelle Wetterentwicklung und Warnungen auf http://warnungen.zamg.at/html/de/heute/alle/at/

Vorbeugende Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln bei einem Sturm:

  • Vorsicht bei Freiluftveranstaltungen! Beenden Sie Partys und andere Freiluftveranstaltungen zum Schutz der Menschen.
  • Schließen Sie alle Türen, Fenster, Dachfenster, Luken, Lichtkuppeln usw. und rollen Sie vorhandene Markisen auf. Sind Rollläden vorhanden, lassen Sie diese herunter.
  • Nicht befestigte Gegenstände, die sich außerhalb des Hauses im Garten befinden, in Sicherheit bringen (z.B. Mülltonnen, Wäsche, Blumenkübel, Werkzeuge, Gartenmöbel, usw.)!
  • Verlassen Sie bei Sturm die schützenden Wohnräume nicht – Gefahr durch herabstürzende Trümmer, Bäume oder elektrische Leitungen.
  • Wenn Ihr Haus von hohen Bäumen umgeben ist, halten sie sich nicht im Dachgeschoß auf.
  • Meiden Sie auch Fensterflächen, die zu Bruch gehen könnten.
  • Meiden Sie den Aufenthalt in Parks, Waldgebieten und auf Friedhöfen.
  • Lassen Sie sich nicht von plötzlich eintretender Windstille täuschen.
  • Schalten Sie das Radio zur weiteren Information über die Wetterentwicklung ein.
  • Parken Sie Fahrzeuge nicht in der Nähe von Häusern oder hohen Bäumen. Falls möglich, das Fahrzeug am besten in einer Garage parken.
  • Verlassen Sie Wohnwägen etc., da aufgrund mangelnder Verankerung Umsturzgefahr besteht. Suchen Sie Unterschlupf in einem nahen Gebäude.
  • Bringen Sie Tiere in Sicherheit.
  • Überprüfen Sie vor dem Sturm ihre Taschenlampen bzw. Notstromversorgung – Gefahr von Stromausfällen.
  • Beginnen Sie allfällige Aufräumarbeiten erst nach Ende des Sturmes. Achten Sie dabei auf ausreichenden Abstand zu möglicherweise einsturzgefährdeten Bauten sowie zu abgerissenen Stromleitungen – Mindestabstand von 20 m einhalten!
  • Denken Sie auch an Menschen in Ihrer Umgebung, die hilfsbedürftig etc. sind und eventuell Unterstützung benötigen.
  • Beachten Sie die Anweisungen der zuständigen Behörden bzw. Feuerwehr!

Verhalten von Autofahrern bei einem Sturm:

  • Vorsicht bei Fahrten auf besonders exponierten Straßenabschnitten und Brücken – vor allem Gefahr für große Lastwagen und Wohnanhänger.
  • Meiden Sie Fahrten durch Waldgebiete und Alleen.
  • Tempo reduzieren: Damit gewinnt man wertvolle Zeit, um eventuell erforderliche Lenkkorrekturen durchführen zu können und erreicht auch eine bessere Bodenhaftung des Fahrzeuges.
  • Abstand halten: Nicht nur Autos mit Anhänger, sondern auch Lenker einspuriger Fahrzeuge geraten leicht ins Schwanken.
  • Überholmanöver vermeiden: Bei unberechenbaren Böen sollten Überholmanöver vermieden werden. Besonders beim Überholen von Fahrzeugen mit großer Windangriffsfläche (z.B. LKWs, Vans oder Wohnmobile) gerät man nämlich erst in den Sog des Windschattens und wird anschließend beim Weiterfahren mit voller Wucht vom Seitenwind getroffen.
  • Auf den Straßenzustand achten: Es besteht die Gefahr, dass Hindernisse wie Äste, Dachziegel oder gar ganze Bäume auf der Fahrbahn liegen.
  • Kritische Stellen sind häufig mit Windsäcken oder entsprechenden Verkehrsschildern gekennzeichnet. Zusätzlich ist es hilfreich, bei starkem Wind Bäume, Sträucher und den Vordermann verstärkt zu beobachten.
  • Bei orkanartigem Sturm oder Böen: Unterbrechen Sie Ihre Fahrt und suchen Sie einen geschützten Bereich auf. Stellen Sie Ihr Auto aber nicht unter Bäumen oder unmittelbar unter Häusern ab. Benutzen Sie keine Unterführungen, um Rettungskräften freie Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren.

NOTRUF 122 – DAS TOR ZUR RASCHEN HILFE

Ein flächendeckendes Feuerwehrsystem garantiert eine rasche Hilfe. Bei Sturm kann es in der Regel innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu einer Vielzahl von Schadensmeldungen kommen. Dies führt zu einer entsprechend hohen Anzahl gleichzeitig zu bewältigender Einsätze. Unter Umständen kann das Einsatzpotenzial der Feuerwehr soweit ausgelastet sein, dass es zu längeren Wartezeiten bis zum Eintreffen von Hilfskräften kommt.

Grundsätzlich wird jeder Anruf über die Notrufnummer 122 in der Oö. Landeswarnzentrale aufgenommen und je nach Dringlichkeit bearbeitet. Es ist wichtig, den Schaden möglichst genau zu schildern, ob beispielsweise Personen verletzt sind oder eine weitere Gefährdung vorhanden ist. Aufgrund Ihrer Schilderung der Lage entscheidet die Feuerwehr über die Dringlichkeit, um jedem Hilfeersuchen, abhängig von der Schwere des Ereignisses, schnell und gut nachzukommen.

Aufgrund der Vielzahl an einlagenden Notrufen bei so einem großflächigen Ereignis und um rasche Hilfe durch die Feuerwehr zu gewährleisten, ersuchen wir den Notruf nur dann abzusetzen wenn absolutige Dringlichkeit oder Gefahr in Verzug besteht – beispielsweise falls Menschen oder Tiere in Gefahr sind!

Hier finden Sie Tipps zur richtigen Alarmierung der Feuerwehr!